Eine Lanze für die Anonymität

Anke Domscheit-Berg hat für das NDR-Magazin Zapp ein sehr interessantes Interview gegeben, das mich wieder einmal dazu gebracht hat, über Anonymität im Internet nachzudenken. Ich habe früher anders über das Thema gedacht, (wie in diversen Usenet-Archiven nachzulesen ist), bin aber mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass aus Gründen die @anked viel besser darlegt, Anonymität keinesfalls automatisch zu schlechterem Benehmen führt.

Als jemand der „von der anderen Seite“ kommt, also ehemaliger Befürworter von Klarnamen im Usenet, behaupte ich, dass der Wunsch alle mögen Klarnamen in ihrer Kommunikation benutzen nicht nur aus einem Interesse stammt, sein Gegenüber „greifbar“ oder möglicherweise haftbar machen zu können, sondern auch einen kulturellen Ursprung hat. Ein starkes Indiz dafür sind für mich Werbungen wie zum Beispiel einem Hersteller u.a. für Motorenöle, oder wenn man ein paar Jahre zurückgeht einer Kreditkarte bei der man „mit seinem guten Namen“ bezahlt. Oder bei Kleinkindnahrung; es lassen sich sicher mehr Beispiele finden.

Insofern möchte ich der Analyse, die Politiker hätten Angst vor einer neuen Demokratie um die These ergänzen, dass es einfach zum konservativen Wertekanon gehört „mit seinem Namen“ für etwas zu stehen.

Für den Fall dass der NDR dieses Interview depubliziert arbeite ich gerade an einem lizenzkonformen Backup, das ich hier in Kürze verlinken werde.

Update:
Interview in „hq“ von ndr.de, CC-BY-NC-ND NDR Zapp.
Möglicherweise nur per IPv6 abrufbar, bei Problemen bitte ’ne kurze Rückmeldung.

Vodafone und andere Telekommunikationsanbieter

Ganz ehrlich: TK-Anbieter sind austauschbar. Es ist letztlich vollkommen egal, wo ich meine Konnektivität oder Erreichbarkeit herbekomme, sei es Internet oder Telefon. Mich interessiert lediglich das es funktioniert. Damit ist im weiteren Sinne auch gemeint, dass die Verwaltung und Abrechnung funktionieren. Da alle Anbieter diese Voraussetzungen größtenteils erfüllen, ist dann nur noch der Preis (und der evtl. Aufwand für einen Wechsel) dafür ausschlaggebend, wo ich meine Dienstleistung beziehe. Das bringt mich dann zu dem sogenannten „Shitstorm“ der scheinbar gerade gegen Vodafone auf „Facebook“ tobt. Es sieht so aus, als wenn unberechtigte Forderungen seitens Vodafone oder dritten, die über Vodafone abrechnen zu komplett überhöhten Rechnungen geführt hätten. Das wäre dann ein Verstoß gegen die Anforderungen an einen TK-Dienstleister, dass sie ihre „Prozesse“ im Griff haben. Also liebe Vodafone, bringt eure „Prozesse“ auf Vordermann, denn sonst seit ihr nicht mehr austauschbar, sondern besonders, und zwar besonders schlecht.

Hello world!

Eigentlich wollte ich ja nie bloggen. Aber dann habe ich mich mit Twitter infiziert und festgestellt, dass ich doch ab und zu was zu sagen habe, was möglicherweise über meinen direkten Freundeskreis hinaus Verbreitung finden könnte.

Also hier nun ein kleines Blog, mit unregelmäßigen Beiträgen über Sachen zu denen ich meine etwas zu sagen zu haben.